worin alles endet

Wenn mir jemand sagt, das Leben sei eine Achterbahn, dann hätte ich nicht gedacht, dass sie die Form eines Unendlichzeichen annimmt. Hoch - tief - hoch - tief. Kurzweilige Neutralität, in welcher mein Potential einen Peak erreicht. Ansonsten? Schwingungen der Gefühle, der Psyche, der Gedanken, der Ernährung, der Bewegung, des Wissenszuwachses, des Leistens, der Kontrolle. Alles in einem Zyklus der Trigonometrie. Sinus oder Cosinus, weiß nicht, bin schon zu lange im Rad gefangen, um mich an meinen Ausgangspunkt zu erinnern. Die Achsenbeschriftungen sind ebenso verschwaschen und ich weiß nur, dass ich mich in der Achterbahn befinde. Die Höhen sind so unsagbar hoch und schön. Die Tiefen sind tief und ich weiß nicht, ob ich jedes Mal schwerer an Last werde und deshalb tiefer sinke? Die Abstände zwischen Anstieg und dem Versinken jeglicher Lebenslust besitzen eine unerträgliche Varianz. Angesichts der Tatsache, dass der Durchschnitt meiner Schwingungen 0 ist, stellt sich diese gefühlslose Taubheit ein. Viele Jahre an Introspektion. Wenig Stagnation? Einmal glücklich und erfreut an der Gelassenheit. Und schon wieder am Verfall an allem Externen, Internalisiertem, das mit einem Kick an den Rand der Klippe drängt. Dass die Klippe maximal 2 Meter hoch ist und ich eigentlich mit einem Kopfsprung ins kühle Nass springen könnte, sehe ich einfach nicht. Mein Blick fokussiert das Negative, Druck- und Angstauslösende. Was will ich? Wieder mal zurück in mein Kokon, Heimat in mir finden, zur Ruhe kommen und meine Angelegenheiten erledigen. Wenn ich mich für mich entscheide, dann weil ich etwas erledige. Und eigentlich endet es nie, außer darin, dass ich erledigt bin. Erschöpft. Aber noch nicht ausgeschöpft und daher weiß ich, dass ich Entschleunigung finden kann und die Achterbahn spannender werden wird. Die Höhen werden wieder langsamer werden und der Absturz kurz, schmerzlos und mit gewaltiger kinetischer Energie, die mich zurück zum Potential bringt. Und das Potential will ich auch nutzen. Kreativität. Freude. Ruhe.


ein gutes Bild

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